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Monatlich gibt es hier Infos zu einem der 17 UN Nachhaltigkeitsziele.

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Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und ​eine bessere Ernährung erreichen und eine ​nachhaltige Landwirtschaft fördern

Das zweite Ziel der Sustainable Development Goals ist "Kein Hunger". Es ist Teil der Agenda 2030, die ​sich die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen gesetzt haben, um eine nachhaltige ​Entwicklung zu fördern. Das Nachhaltigkeitsziel 2 hat die Absicht, Hunger zu beenden, eine ​ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und Ernährungssicherheit zu schaffen. Dazu gehört auch ​die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft, das Steigen des Einkommens von Kleinbauern sowie ​das Behalten der genetischen Vielfalt, wodurch sich Pflanzen und Nutztiere gut an bestimmte ​Umweltbedingungen anpassen können. Hunger und Mangelernährung verstoßen gegen die ​Menschenwürde und führen zu erheblichen, gesundheitlichen Folgen. Derzeit haben weltweit mehr als ​2,3 Milliarden Menschen keinen gesicherten Zugang zu nahrhafter, gesunder und günstiger ​Nahrung,735 Millionen Menschen litten 2022 an Hunger und Rund 148 Millionen Kinder unter fünf ​Jahre sind chronisch mangelernährt. Bis 2030....

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Armut in allen ihren Formen und überall beenden

Das erste Nachhaltigkeitsziel der UN heißt „Keine Armut“ und befasst sich insbesondere mit der ​Bekämpfung von extremer Armut weltweit. Im Allgemeinen unterscheidet man häufig zwischen ​relativer und absoluter Armut. Menschen in relativer Armut fehlen die Mittel, um an der Gesellschaft ​teilzunehmen, also beispielsweise, um Freizeitaktivitäten zu finanzieren. Absolute Armut meint ​hingegen, dass sich Menschen grundlegende, lebensnotwendige Bedürfnisse wie Nahrung, Unterkunft, ​Kleidung, Gesundheitsversorgung und Bildung nicht leisten können. Extreme Armut ist eine erweiterte ​Form der absoluten Armut und wird an einem Leben mit weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag ​gemessen. Bis 2030 soll das SDG 1 erzielen, dass kein Mensch mehr in extremer Armut leben muss. ​Zudem sollen die sozialen Absicherungen verbessert werden und der Zugang zu Dienstleistungen, ​Vermögen und Ressourcen soll gerechter und leichter werden. In Zeiten des globalen Wandels in ​jeglicher Form ist zudem das Ziel, Menschen, die von Armut betroffen sind, widerstandsfähiger zu ​machen.


14,2 Millionen Menschen in Deutschland hatten im ​Jahr 2022 wenig oder zu wenig Einkommen zur ​Verfügung. Knapp 3 Millionen der von Armut ​Betroffenen sind Kinder. 2023 sank die ​Armutsgefährdungsquote, also die Zahl der Menschen, ​die von relativer Armut bedroht sind, auf 12 ​Millionen. Das ist jeder siebte Mensch in Deutschland. ​Diese Menschen gelten als arm und sind Teil der leicht ​ansteigenden Armutsquote bis 2022, betrachtet man ​den Zeitraum von 2017 bis 2022. Der Anstieg ist

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nicht nur Folge der Corona-Pandemie, sondern auch von globalen Wirtschaftskrisen, Inflation und dem ​Klimawandel. Insbesondere betroffen sind Rentner, Alleinerziehende und Menschen mit ​Migrationshintergrund.

Jeder siebte Mensch…, das bedeutet statistisch gesehen auch einige Betroffene in Oelde. Projekte und ​Organisationen wie der „Oelder Tisch e.V.“ leisten bedeutende und wichtige lokale Arbeit, um Menschen ​in Armut zu helfen. Die ehrenamtlichen Helfer sammeln überflüssige und wiederverwendbare ​Lebensmittel auf den Märkten ein und geben sie für wenig Geld an Bedürftige weiter. Nach eigenen ​Angaben helfen sie somit „jeden Freitagnachmittag im Durchschnitt etwa 100 bis 120 ​Bedarfsgemeinschaften“. Die katholische Organisation Caritas ist auch in Oelde vertreten. Sie verteilen ​Lebensmittelgutscheine und Sachspenden an Menschen in Armut und mit finanziellen Nöten und ​vermitteln sie weiter an Beratungsstellen. Zudem gibt es seit über 30 Jahren die Kleiderstube der


katholischen Gemeinden in Oelde, bei der man Kleidung abgeben und für einen günstigen Preis kaufen ​kann.

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Blicken wir nochmal auf die Welt: Laut ​Schätzungen für das Jahr 2022 leben weltweit ​noch immer 670 Millionen Menschen in extremer ​Armut. Hinter dieser Zahl stecken Menschen, die ​grundlegenden Sorgen wie „Wie und was soll ich ​Essen?“ tagtäglich ins Gesicht sehen müssen. ​Menschen mit vielen Einzelschicksalen, die an ​ihrem Existenzminimum leben und auf Hilfe ​angewiesen sind. Doch nur etwa ein Drittel der ​Länder kann nach derzeitigen Entwicklungen das ​Ziel bis 2030 erreichen. Insbesondere betroffen



von Armut sind Subsahara-Afrika und Südasien. Und der fortschreitende Klimawandel wird die Situation ​vermutlich noch weiter verschärfen. Menschen verlieren ihre Lebensgrundlagen als Folge von Umwelt- ​und Naturkatastrophen und können sich Nahrungsmittel weniger leisten. Die sogenannten ​Klimaflüchtlinge verlassen ihre Heimat, weil extreme Wetterbedingungen ein Leben an einigen Orten ​unmöglich machen. Diese und weitere Folgen des Klimawandels haben weitere Konsequenzen, wie ​soziale Ungleichheit, und erschweren die Situation für von Armut betroffene Menschen.




Wie selbstverständlich setzen wir uns an den reichlich gedeckten Tisch zum Essen, oder kaufen uns ​mal eben neue Kleidung, weil die Alte nicht mehr modern ist. Viele Menschen leben sehr privilegiert ​und häufig ist uns nicht bewusst, dass es Menschen gibt, für die unsere Alltäglichkeiten zu täglichen ​Herausforderungen werden. Armut führt häufig nicht nur zu materieller Knappheit, sondern lässt die ​Menschen auch an den Rand unserer Gesellschaft verschwinden, wo ihre Situation für viele unsichtbar ​ist. Wir leben aber in einer sozialen Gesellschaft, in der sich die Menschen gegenseitig helfen sollten ​und wir können Herausforderungen wie die Armutsbekämpfung, aber auch den Klimawandel, nur mit ​Solidarität und Mitmenschlichkeit entgegenwirken. Deswegen ist es wichtig, die Menschen in seinem ​Umfeld, die nicht an der Gesellschaft teilnehmen können oder existenzielle Schwierigkeiten haben, ​nicht zu vergessen. In Oelde kann man unter https://oelder-tisch.de/ mit Spenden unterschiedlichster ​Art den Verein unterstützen, und auch die Caritas sammelt Spenden unter: https://​www.katholischinoelde.de/finanzielle-hilfen. Allgemein kann jede noch so kleine, scheinbar ​unwichtige Geld- oder Sachspende, jedes Engagement für Menschen in Armut, für diese Menschen viel ​bedeuten und einen Teil zum ersten Nachhaltigkeitsziel beitragen.

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Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und ​eine bessere Ernährung erreichen und eine ​nachhaltige Landwirtschaft fördern

Das zweite Ziel der Sustainable Development Goals ist "Kein Hunger". Es ist Teil der Agenda 2030, die ​sich die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen gesetzt haben, um eine nachhaltige ​Entwicklung zu fördern. Das Nachhaltigkeitsziel 2 hat die Absicht, Hunger zu beenden, eine ​ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und Ernährungssicherheit zu schaffen. Dazu gehört auch ​die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft, das Steigen des Einkommens von Kleinbauern sowie ​das Behalten der genetischen Vielfalt, wodurch sich Pflanzen und Nutztiere gut an bestimmte ​Umweltbedingungen anpassen können. Hunger und Mangelernährung verstoßen gegen die ​Menschenwürde und führen zu erheblichen, gesundheitlichen Folgen. Derzeit haben weltweit mehr als ​2,3 Milliarden Menschen keinen gesicherten Zugang zu nahrhafter, gesunder und günstiger ​Nahrung,735 Millionen Menschen litten 2022 an Hunger und Rund 148 Millionen Kinder unter fünf ​Jahre sind chronisch mangelernährt. Bis 2030 sollen diese Probleme gelöst und allen Menschen ​weltweit Zugang zu ausreichend Nahrung ermöglicht werden.


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Leider gibt es immer noch viele Menschen, die an Hunger und Mangelernährung leiden. Aktuelle ​Probleme wie Kriege, Umweltkatastrophen und Gesundheitskrisen verschärfen diese Situation. Konflikte ​und Klimawandel haben weltweit Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung und erschweren den ​Zugang zu Nahrung. Der Ukraine-Krieg hat beispielsweise erhebliche Auswirkungen auf die globale ​Lebensmittelversorgung und droht die größte Ernährungskrise seit dem Zweiten Weltkrieg auszulösen. ​Auch die Corona-Krise hat die Lage verschlimmert, da Lieferketten unterbrochen wurden und viele ​Menschen ihre Einkommensmöglichkeiten verloren haben. Und gerade der Klimawandel führt durch ​immer extremere Wetterbedingungen wie Dürren, Überschwemmungen und unregelmäßigen ​Niederschlag zu Ernteausfällen.


Ein Beispiel für lokales Engagement in Oelde ist der Oelder Tisch e.V. Der Verein wurde 2008 ​gegründet und arbeitet ehrenamtlich, um bedürftige Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Diese ​Lebensmittel stammen von Lebensmittelspenden. So werden beispielsweise Produkte kurz vor dem ​Ablaufdatum, Brot oder Kuchen vom Vortag oder Obst und Gemüse mit kleinen Fehlern verteilt. Jeden ​Freitag von 14:15-17:30 Uhr findet die Lebensmittelausgabe statt. Jeder kann durch Lebensmittel, Zeit ​oder Geld helfen.





Auch global gibt es zahlreiche Initiativen, um Hunger zu bekämpfen. Deutschland investiert jährlich ​rund 1,5 Milliarden Euro in Schwellen- und Entwicklungsländern, um Ernährungssicherheit und ​nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. 2014 wurde von der deutschen Bundesregierung die ​Sonderinitiative "EINEWELT ohne Hunger" ins Leben gerufen. Und mit Projekten wie den "Grünen ​Innovationszentren" unterstützt Deutschland Kleinbauern dabei, neue Strategien zur ​Nahrungsmittelproduktion, -verarbeitung und -vermarktung zu entwickeln. Aber auch weltweit gibt es ​Innovationen wie die Organisation FAO, das Welternährungsprogramm WFP und UNICEF. Denn das ​größte Problem ist noch nicht die Nahrungsknappheit, sondern die ungerechte Verteilung und der starke ​Export der Lebensmittel von Entwicklungsländern an Industrieländern. So äußert sich auch der britische ​Arzt und Diplomat David Nabarro, der als Sonderberater für das UN-Generalsekretärs für nachhaltige ​Entwicklung und Ernährungssicherheit zuständig war: "Der Hunger in der Welt ist nicht das Ergebnis von ​Nahrungsmittelknappheit, sondern von ungleicher Verteilung und fehlendem Zugang zu den Ressourcen, ​die für die Ernährung aller Menschen erforderlich sind."


Auch jede und jeder Einzelne kann etwas gegen Hunger tun und zu einer nachhaltigen Ernährung ​beitragen. Der verantwortungsbewusste Konsum reduziert, durch die Planung von der Menge an ​eingekauften Lebensmitteln und Bestellungen im Restaurant, die Lebensmittelverschwendung. Auch der ​Kauf von Bio- und regional Produkten ist ressourcenschonender und umweltverträglicher. Gleichzeitig ​kann man lokale Organisationen durch Spenden unterstützen.


Indem wir alle unseren Teil dazu beitragen, können wir gemeinsam das Ziel "Kein Hunger" erreichen und ​eine bessere Zukunft für alle schaffen.


Text ist geschrieben von Frieda Herbst, Q2

Quellen:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/ernaehrungssicherheit-319080 (zuletzt abgerufen am ​04.07.2024)

https://www.bmz.de/de/agenda-2030/sdg-2 (zuletzt abgerufen am 04.07.2024)

https://oelder-tisch.de (zuletzt abgerufen am 04.07.2024)

https://voutu.be/rnjcyrzZNRs?feature=shared (zuletzt abgerufen am 04.07.2024)

https://www.welthungerhilfe.de/ueber-uns/netzwerk/buendnisse/sonderinitiative-einewelt-ohne-hunger

(zuletzt abgerufen am 04.07.2024)

https://www.fao.org/home/en (zuletzt abgerufen am 04.07.2024)

https://www.wfp.org/support-us/stories/donate?​utm%20source=google&utm%20medium=cpc&utm%20campaign=21410418857&utm%20conte%20nt=160739772621&gad%20%20​source=1&gbraid=0AAAAACOf4HpuX7080r9pycf0AjTIUd-%20In&gelid=EAlalQobChMI3e-​%20K6Y20hwMVEDwGAB31JgbqEAAYASAAEgJkq%20D%20BwE&gclsrc=aw.ds

(zuletzt abgerufen am 04.07.2024)

https://helfen.unicef.de/gaza-2023/?​sem=1&un_source=google&un_medium=cpc&un_campaign=C_Brand_Unicef&un_content=Unicef_Kinderhilfswerk_mt-​e&un_term=unicef%20kinderhilfswerk&gad_source=1&gbraid=0AAAAADpaWw4mP7V7hJjK3szGb-Nx970La&gclid=EAIaIQobChMI8p-​hkNzjhwMVRaiDBx025BVREAAYASAAEgJzI_D_BwE

(zuletzt abgerufen am 04.07.2024)

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